Am 01. August startet das 365-Euro-Ticket für Schüler und Azubis im Landkreis Regensburg

22. April 2020: Regensburg (RL). Der derzeit als Sonderausschuss agierende Kreisausschuss des Landkreises Regensburg hat sich in seiner gestrigen Sitzung einstimmig für die Einführung des 365-Euro-Tickets für Schüler und Auszubildende zum 01.08.2020 ausgesprochen. Der Ausschuss folgte damit dem Votum des Kreistages, der in seiner letzten Sitzung am 09.12.2019 dieses neue Tarifangebot bereits grundsätzlich befürwortet hatte. Den Landkreis Regensburg kostet dieses Ticket jährlich etwa 700.000 Euro.

Landrätin Tanja Schweiger: „Das 365-Euro-Ticket ergänzt die in diesem Jahr gestartete ÖPNV-Offensive des Landkreises sehr gut. Von diesem neuen Angebot werden etwa 11.700 Schüler und Auszubildende im Landkreis profitieren. Das 365-Euro-Ticket wird so den Stellenwert und die Akzeptanz des Öffentlichen Nahverkehrs nicht nur bei dieser Nutzergruppe, sondern auch generell deutlich erhöhen. Insofern sind die jährlichen Mehrkosten von 700.000 Euro ein gutes Investment auf dem Weg hin zu einer Verkehrs- und Mobilitätswende, die für die Region Regensburg von großer Bedeutung ist.“

Das 365-Euro-Ticket bekommen Schülerinnen und Schüler an allgemein- und berufsbildenden Schulen und zwar unabhängig davon, ob ein Anspruch auf Schulwegkostenfreiheit besteht; desweiteren Auszubildende und Beamtenanwärter der QE1 und QE2 sowie Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Freiwilligen Sozialen Jahr, am Freiwilligen Ökologischen Jahr sowie Bundesfreiwilligendienstleistende. Das Ticket ist personengebunden und wird ohne Altersbeschränkung ausgegeben. Der Freistaat übernimmt zwei Drittel der Mindereinnahmen. Was für die Frage der sogenannten „nächstgelegenen Schule“ wichtig ist: Diese Festlegung erfolgt wie bisher über den Vergleich der Kosten einer regulären Monatskarte.

Für das gesamte RVV-Gebiet entstehen durch die Einführung des Tickets Einnahmeausfälle von etwa 6,3 Mio. Euro/Jahr. Der Anteil des Landkreises Regensburg daraus beträgt circa 3,7 Mio. Euro/Jahr, wovon der Freistaat Bayern circa 2,5 Mio. Euro/Jahr und damit etwa zwei Drittel übernimmt. Gleichzeitig reduzieren sich für den Landkreis die Kosten für die Beförderung der 6.600 Schüler, für die er zuständig ist, um  525.000 Euro/Jahr. Somit verbleiben für den Landkreis Mehrkosten von etwa 700.000 Euro/Jahr.

Formell müssen dem neuen Tarifangebot alle zwölf im Regensburger Verkehrsverbund zusammengeschlossenen Landkreise und Kreisfreien Städte zustimmen. Diese Zustimmung liegt neben dem Landkreis Regensburg bisher von den Landkreisen Amberg-Sulzbach, Cham, Neustadt a.d. Waldnaab, Schwandorf, Straubing-Bogen sowie den Kreisfreien Städten Amberg, Regensburg und Straubing vor.