Koordinierungsstelle für die Hebammenversorgung für Stadt und Landkreis Regensburg hat sich etabliert

26. Februar 2020: Stadt und Landkreis Regensburg ziehen nach knapp einem Projektjahr eine positive Bilanz zur Koordinierungsstelle Hebammenversorgung.

Die Koordinierungsstelle wurde im Rahmen des Förderprogramms „Geburtshilfe“ im März 2019 am Gesundheitsamt der Stadt und des Landkreises Regensburg eingerichtet. Ziel ist es, die Hebammen-Versorgung durch freiberufliche Hebammen zu stärken, da es seit einigen Jahren Engpässe in der Wochenbettbetreuung gibt. Im Jahr 2019 konnte so für insgesamt 232 Wöchnerinnen in Stadt und Landkreis Regensburg, die selbst keine Hebamme finden konnten, eine häusliche Wochenbettversorgung sichergestellt werden.

Clara Ascher und Stefanie Malle, beide Hebammen mit mehrjähriger Berufserfahrung, teilen sich die Tätigkeit der Koordinierungsstelle. Stefanie Malle und Astrid Giesen haben die Koordinierungsstelle aufgebaut. Nach dem Ausscheiden von Astrid Giesen ist Clara Ascher neben Stefanie Malle neue Ansprechpartnerin der Koordinierungsstelle. Clara Ascher ist Hebamme mit 15-jähriger Berufserfahrung in der Geburtshilfe, der Geburtsvorbereitung und der Wochenbettbetreuung. Nach ihrem abgeschlossenen Studium der Pflegepädagogik war sie auch in der Hebammenausbildung tätig.

Bürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer und Landrätin Tanja Schweiger informierten sich über die Arbeit der Koordinierungsstelle sowie die Erfahrungen des ersten Projektjahres.

Die Koordinierungsstelle ist insbesondere Anlaufstelle für die Hebammen und organisiert Bereitschaftsdienste durch freiberufliche Hebammen, sodass Wöchnerinnen, die keine Hebamme für die Begleitung nach der Geburt finden konnten, eine Akutversorgung durch Hebammen erhalten. Mittlerweile beteiligen sich 26 freiberufliche Hebammen an dem Projekt. Alle Wöchnerinnen zeigten sich im Rahmen einer Evaluation zufrieden bis sehr zufrieden mit der Betreuung durch die Hebammen im Bereitschafsdienst.

Ein weiterer wichtiger Baustein ist die Netzwerkarbeit mit niedergelassenen Hebammen, Schwangerschaftsberatungsstellen sowie anderen Institutionen rund um die Geburt. Zudem unterstützt die Koordinierungsstelle die Hebammen beim Qualitätsmanagement und durch Fortbildungen, um letztendlich den Hebammennachwuchs zu sichern und den Hebammen mehr Kapazitäten für ihre praktische Tätigkeit zu schaffen.

Bürgermeisterin Maltz-Schwarzfischer und Landrätin Schweiger bedankten sich bei den Mitarbeiterinnen der Koordinierungsstelle für ihre engagierte Arbeit. „Die hohe Nachfrage und die positive Resonanz der Hebammen und Wöchnerinnen verdeutlichen den Handlungsbedarf“, so Landrätin Tanja Schweiger. „Die Koordinierungsstelle leistet durch die Unterstützung der freiberuflichen Hebammen einen maßgeblichen Beitrag, dem Versorgungsengpass entgegenzutreten. So können Hebammen entlastet und Synergien genutzt werden, um eine bestmögliche Versorgung der Wöchnerinnen in Stadt und Landkreis Regensburg sicherzustellen“, ergänzte Bürgermeisterin Maltz-Schwarzfischer.

Hintergrund

Der Freistaat Bayern hat im September 2018 eine Richtlinie zur Förderung der Geburtshilfe in Bayern erlassen. Ziel der Richtlinie ist die Unterstützung, Stärkung und Sicherung der Hebammenversorgung in der Geburtshilfe und in der Wochenbettbetreuung.

Stadt und Landkreis Regensburg haben sich gemeinsam für das Förderprogramm beworben und werden zunächst für den Zeitraum vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2021 gefördert.

Statistiken und weitere Information finden Sie hier.

Die Koordinierungsstelle Hebammenversorgung ist am Gesundheitsamt für Stadt und Landkreis Regensburg (Altmühlstraße 3) eingerichtet.

Ansprechpartnerinnen: Clara Ascher und Stefanie Malle, Sprechstunden: Montag 10 – 12 Uhr, Donnerstag 14 – 16 Uhr, Telefon: 0941 4009-174, E-Mail: hebammen@lra-regensburg.de