Probierbäume finden Gefallen

11. März 2021: Bürgermeister der ILE-Gemeinden halten das Projekt für eine gute Idee. Bernhardswald, Brennberg, Wörth und Wiesent erhalten je 10 000 Euro. Die Bürgermeister der ILE-Mitgliedsgemeinden stehen dem Projekt Probierbäume“ positiv gegenüber.

Zu einer Arbeitssitzung trafen sich am Dienstag die Mitgliedsgemeinden der Integrierten Ländlichen Entwicklung (ILE) Vorderer Bayerischer Wald in Michelsneukirchen. Die Begrüßung nahm ILE-Vorsitzende Irmgard Sauerer aus Brennberg vor. Gerlinde Fink stellte die neue touristische Homepage vor. Nach Beschluss im November wurde diese in den letzten Monaten gestaltet und es wurden nun aktuelle Inhalte eingepflegt. Ziel war es, einen Wiedererkennungswert zu schaffen.

Die Domain des Vorderen Bayerischen Waldes leite nun aktuell auf die neue Homepage weiter, so Fink. Gefüttert werden solle die Homepage mit ILE-Themen. Unter anderem sollen hier wöchentliche Wandertipps mit aufgenommen werden, um von Hotspots abzuleiten. Künftig könnten hier auch Veranstaltungen präsentiert und auch Prospekte bestellt werden. Weiter wurde ein neues Logo vorgestellt, das von allen Seiten viel Lob erhielt.

Regionalmanagerin Lea Hildebrandt stellte das Projekt „Probierbäume“ vor. Hierbei sollen Bäume am Wegesrand gekennzeichnet werden, von denen man das Obst mitnehmen darf. Die Gemeinden sollten selbst schauen, ob sie eigene Bäume haben, aber auch Privatleute dürfen ihre Bäume gerne dafür zur Verfügung stellen. Gelistet werden könnten die Bäume dann übersichtlich auf Mundraum.org. Bernhardswalds Bürgermeister Florian Obermeier fügte hierzu an, dass in seiner Gemeinde eine ähnliche Aktion durchgeführt wird.

 Schilder als Hinweise auf Bäume

Ziel sei es, so Hildebrandt, bis zum Herbst möglichst viele Bäume gekennzeichnet zu haben. Auch der Einwand einer Mitgliedsgemeinde wurde mit aufgenommen, dass man den Hinweis nicht nur an Bäumen anbringen könnte, sondern auch auf Schildern, was sich gerade für größere Streuobstwiesen perfekt eigne, dann als sogenannte „Probierfläche“. Die Bürgermeister der Mitgliedsgemeinden standen dem Vorschlag sehr positiv gegenüber.

Beraten wurde auch darüber, wie es mit einem möglichen Veranstaltungskalender bei der ILE-Gemeinschaft weitergehen kann. Der Wunsch nach einem solchen Kalender entstammte aus einem Workshop. Ziel sei es, dass dieser  Kalender die Menschen aus den ILE-Gemeinden, welche aus zwei verschiedenen Landkreises kommen, wieder näher zusammenbringe. Dabei vertraten die Bürgermeister die Ansicht, dass sie den Vorschlag sehr gut fänden, aber dies in der aktuellen Corona-Situation keinen Sinn mache. Die Frage, die es zu beantworten galt, war: Soll es diesen Veranstaltungskalender in gedruckter Form oder nur auf der Homepage geben? Dabei stellten die Bürgermeister auch in Frage, ob dies schon 2022 Sinn macht, denn es bringe keinem was, einen Kalender aufzulegen, bei dem diese Termine dann nicht stattfinden könnten.

Man äußerte sich skeptisch, weil es im Landkreis Regensburg oder auch im Landkreis Cham einen weiteren Flyer gebe, wobei die Flyer sowieso schon überhand nehmen. Vor allem seien die Personalkosten extrem hoch, denn die Daten müssten zusammengetragen und auch entsprechend eingepflegt werden. Es gab Bedenken, dass auch für 2022 die Planungssicherheit bezüglich Terminen nicht gegeben ist. So entschied man schlussendlich, das Thema zu vertagen und im Herbst bei einer der Sitzungen noch einmal zu behandeln.

Geldspritze aus dem Regionalbudget

Nun wurden die Projekte des Regionalbudgets vorgestellt. Von 13 eingereichten Projekten wurden zehn befürwortet.

Dabei entfielen auf vier Projekte aus dem Landkreis Regensburg jeweils die Höchstsumme von 10.000 €. Unter anderem erhält das Projekt „Neugestaltung der Dorfmitte“ am Gerätehaus in Hackenberg, initiiert durch den  OGV und der Freiwilligen Feuerwehr Hackenberg, 10.000 € Zuschuss.

Die gleiche Summe erhielt Brennberg für die Überdachung der Burg, Wiesent für ihren Solarcarport und die Stadt Wörth für die Barrierefreiheit im Bürgersaal.

Wichtig ist, wie in der Sitzung bekanntgegeben wurde, dass die Projekte bis zum 20. September 2021 abgeschlossen sind, andernfalls entfällt die Förderung dafür.

Einstimmig beschlossen wurde auch, dass die ILE Vorderer Bayerischer Wald dem Kompetenznetzwerk Regionalmanagements in Bayern – Bayern regional beitritt. Dadurch sei es möglich, sich als Region noch besser zu vernetzen. Zudem soll in diesem Netzwerk der Zusammenhalt noch besser forciert werden.